|
|
MODER – „EWIGER TOD“
MODER! Aus irgendeinem Grunde
find ich den Bandnamen geiler als vieles, was sonst so in der Szene als
Aushängeschild missbraucht wird. MODER klingt so kalt und räudig, und macht
sich bestimmt auch live hervorragend, wenn ein paar hundert Kehlen nach einer
Zugabe brüllen. Wie dem auch sei, Namen sind Schall und Rauch. Das Dreigestirn
aus der Bremer Gegend überzeugt hauptsächlich mit Aggressions Mucke, die sich
hier mit dem Nachfolger zu „Fields of devastation" endlich mit einem
ansprechenden Sound präsentiert. Was das rein Musikalische betrifft, haben
MODER nichts Grundsätzliches geändert. Auch „Ewiger Tod" ist old school
Death Metal. Nur den SchwarzMetall-Anteil haben Necro Nickel, Michi Hate und
der neue Schlagzeug Sklave Astaroth meiner Meinung nach etwas aufgepumpt. Kommt
ganz gut, muss ich sagen. Zusammen mit der gelegentlichen Thrash Anlehnung
ergeben die zehn Songs einen Volltreffer für Fans der alten Schule. MODER
machen nirgendwo Zugeständnisse an die Jetzt-Zeit. Weder mit dem Outfit der CD,
noch mit dem Sound, geschweige denn mit den Texten. Die sind auch teilweise
wieder muttersprachlich verfasst und sind wahrhaftig keine schöngeistige
Literatur oder emotionale Traktate („...ejakuliere in toten Leiber, als ihr
heil’ges Blut fließt..."). Es geht immer brutal vorwärts. Ungeschliffen
und mit satanischer Note. Und noch einen Tacken schneller als auf dem
Vorgänger-Album. Trotzdem sind die Drei nicht ständig am Knüppeln. Vielmehr
produziert die Band gerade in den mittelschnellen Passagen ausreichend Spannung
und zeigt stellenweise hervorragende melodische Qualitäten („Indefinite
conclusion", „Grotesque enlightment", „Doomed to be human").
Dann kommt auch der Bass zu mehr als nur respektablen Ehren („Ewig währt der
Tod", „Kadavergarten"). Speziell, wenn die Songs dann zu puren
Auswürfen schwarzen Hasses werden oder aus schleppenden Tempi zu Blasts
mutieren, kann sich der Drummer (von den Black Metallern Inamabilis
ausgeliehen/abgekauft/gekidnappt) auszeichnen. MODER reizen mit „Ewiger
Tod" ihr gesamtes Potential, technisch wie auch vom Songwriting her, aus.
Manchmal erinnern sie an alte Sodom Zeiten. Wenn Necro Nickel zu thrashigen
Teufels-Invokationen ansetzt, geht mir ein wohliger Schauer übern Rücken.
Außerdem will es was heißen, wenn eine Band, deren Mucke ohne Gesang kaum
vorstellbar ist, ein Instrumental wie „Doomed to be human" hinzaubert. Was
für ein Nackenbrecher! Wenn ich Test-Empfehlungen geben darf: „Grotesque
enlightment", das man sich auch von der Homepage ziehen kann sowie
„Unheiliges Massaker" und „Where blood forever rains". Und noch eine
Empfehlung: Kaufen!! Wem die sieben (!!) Euro am Arsch gebacken sind, der soll
sich begraben lassen. „Ewiger Tod" gibt’s auch in Kassetten Version
(Murder Records) und als LP (Of Crawling Shadows Records). ( MICHA )
Auf der faulen Haut liegen die3 Bremer keinesfalls und so wie es aussieht, habe die ja nun auch ein paar
echte Undergroundvertriebspartner gefunden, welche sich nun auch darum kümmern
werden ,das „Moder“ im internationalen
Bereich bekannt gemacht werden .Auch mit „Ewiger Tod“ ziehet die Band wieder
gnadenlos ihren old school Death Metal durch ,ohne diesen mit irgend welchem
modernen Firlefanz zu verunreinigen .Allerdings ist man hierbei wieder einen
Schritt weiter gegangen und hat die ,auf dem Vorgängeralbum noch sehr stark
vertretenen Thrash Einflüsse zurück geschraubt. Geblieben ist allerdings dieser
kleine Sprenkler an Black Metal, welcher den immerhin 10 Stücken noch etwas
Würze verleiht. Im Riffbereich zeigt man sich auch hier wieder verdammt kreativ
und trotz einiger Rhythmuswechsel kommen die Stücke immer enorm fett und
hammerhart rüber. Trotz des recht giftigen Gesangs ist es bei „Moder“ sogar
möglich ,nen bissel was an Texten zu verstehen ,zumal man sich hier auch mal
der deutschen Spreche bemächtigt. Das die Jungs spieltechnisch echt was drauf
haben, zeigt man dann noch mit dem Instrumental Stück “Doomed to be human“ .Ein
verdammt flotter Song ,der massig an filigraner Fingerfertigkeit ans Tageslicht
bringt. Klasse Teil ! Mit „Where blood forever rains“ haben die dann auch noch
nen ollen Song von ihrem 2002’er Release„Gates to insanity“ neu aufgelegt.
Definitiv kann man die Burschen für
diese Scheibe wieder voll auf die Schultern klopfen und beglückwünschen. Die
hierfür zu entrichtenden 5 Euro + P. sind echt ein Witz und als
Oberhammerschnäppchen anzusehen. Wo kriegt man heutzutage noch so viel für so
wenig Kohle geboten ?! ( LEO )
|